Sehr verbreitet sind die Bezeichnungen Flexitarier oder Halbzeitvegetarier. Damit sind Personen gemeint, die ihren Fleisch- und Fischkonsum bewusst stark eingeschränkt haben, ohne ganz darauf zu verzichten.
Sich vegetarisch zu ernähren bedeutet – einfach gesagt – neben pflanzlichen Produkten nur die tierischen Lebensmittel zu essen, die vom “lebenden Tier” stammen. Fleisch und Fisch werden also nicht gegessen, wohl aber Milch, Eier und Honig. Wenn auch letztere nicht mehr auf dem Speiseplan auftauchen, spricht man von einer veganen Ernährung.
Gute Gründe – auch für Halbzeitvegetarierer
Die persönlichen Gründe für eine vegetarische Ernährung sind vielfältig und können sich im Laufe der Zeit ändern. Neben den ethischen Aspekten werden die moralischen und ökologischen zunehmend bedeutender. Der Einfluss der Tierhaltung auf Umwelt, Klima und Welthunger ist deutlich zu erkennen. Viele kritische Verbraucher werden sich dadurch der Verantwortung ihrer Kaufentscheidungen bewusst. Auch gesundheitliche Aspekte können die Entscheidung für den Vegetarismus begründen.
Eine vollwertige vegetarische Ernährung verringert im Gegensatz zur deutschen Durchschnittskost das Risiko von Stoffwechsel- und Herzkreislauferkrankungen sowie Übergewicht. Der Fleischkonsum beträgt in Deutschland rund 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das sind rund 1,2 Kilogramm pro Woche. Und damit ist der Wert deutlich höher als ihn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nämlich maximal 300 bis 600 g Fleisch pro Woche. Durch die immer größer werdende Vielfalt der Produktpalette an vegetarischen Gerichten, haben mittlerweile auch viele Supermärkte und Discounter immer mehr Fleisch- und Milchalternativen im Sortiment, und machen es so Vegetariern und solchen die es werden wollen, zunehmend leichter, auf fleischlose Kost umzusteigen.
Immer mehr Vegetarier in Deutschland
Der Vegetarierbund Deutschland e. V. (VEBU) geht von etwa 6 Millionen Vegetariern und etwa 600.000 Veganern in Deutschland aus. Angesichts der Aufmerksamkeit, die das Thema seit einiger Zeit in den Medien erlebt, kann man aber damit rechnen, dass die Anzahl der sich vegetarisch bzw. vegan lebenden Menschen weiter und stetig steigt.