Roggenmehl – die wertvolle Alternative zu Weizenmehl
Roggenmehl gehört seit jeher zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, die aus Getreide hergestellt werden können. In unseren Supermärkten findet man verschiedenste Roggenmehl-Sorten, die sich hinsichtlich ihrer Ausmahlungsgrade und Verarbeitungseigenschaften unterscheiden. Sie alle sind hervorragend geeignet, um Brot, Brötchen und Kleingebäck herzustellen, aber auch für die Zubereitung von anderen Teigwaren wie Pfannkuchen, Kuchen und Aufläufen. Besonders in der traditionellen deutschen Küche sowie im nördlichen Europa ist Roggenmehl eines der beliebtesten Grundzutaten.
Was zeichnet Roggenmehl aus?
Roggen (Secale cereale) zählt zur Familie der Süßgräser und wird hauptsächlich als Nahrungsmittel, aber auch als Futtermittel angebaut. Roggenkörner sind deutlich kleiner und schmaler als Weizenkörner und haben eine leicht gräulich-blaue Färbung. Sie weisen einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen auf, insbesondere an Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin B1 und Vitamin B6. Zudem sind sie reich an Ballaststoffen und besitzen eine hohe Kleberqualität, weshalb sie die ideale Basis für die Herstellung von Brot und Backwaren mit guter Krumenstruktur bilden.
Roggenmehl wird durch das Mahlen der Roggenkörner gewonnen. Je nachdem, wie fein oder grob das Mehl gemahlen ist, erhält man verschiedene Mehltypen, die jeweils unterschiedliche Back- und Kocheigenschaften besitzen. So eignet sich beispielsweise das feine Roggenmehl-Type 815 zum Backen von Weißbroten und Brötchen, während das etwas gröbere Roggenmehl-Type 1150 ideal für Mischbrote, Sauerteigbrote und Pumpernickel ist.
Roggenmehl im Supermarkt: Sortenvielfalt und Auswahl
Das Angebot an Roggenmehl-Sorten im Supermarkt ist vielseitig. Man unterscheidet vor allem nach:
– Ausmahlungsgrad (Type): Der Ausmahlungsgrad gibt Auskunft darüber, wie viel Mineralstoffe und Schalenbestandteile pro 100 Gramm Mehl enthalten sind. Je höher die Typenzahl ist, desto größer ist der Anteil an diesen wertvollen Inhaltsstoffen.
– Verarbeitungsmethode: Hierbei wird zwischen konventionellem Roggenmehl und Roggen-Vollkornmehl unterschieden. Letzteres besteht aus dem vollen Korn und besitzt damit mehr Nährstoffe und Ballaststoffe.
– Herkunft und Qualität: Die meisten Supermärkte bieten sowohl konventionell angebautes als auch Bio-Roggenmehl an. Bio-Mehl stammt aus ökologischer Landwirtschaft und ist frei von chemischen Pflanzenschutzmitteln und künstlichen Düngemitteln.
Gesundheitliche Vorteile von Roggenmehl
Der Verzehr von Roggenmehl bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Zu den wichtigsten zählen:
– Gute Sättigung: Aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen bewirken Roggenmehl-haltige Lebensmittel eine längere Sättigung und können so Übergewicht entgegenwirken. Zudem unterstützen sie eine gesunde Darmflora und tragen zur Darmgesundheit bei.
– Günstig für den Stoffwechsel: Die im Roggenmehl enthaltenen B-Vitamine unterstützen zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper, wie zum Beispiel die Energiegewinnung oder die Bildung von Nervenbotenstoffen.
– Wirksam gegen Diabetes: Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Roggenmehl dazu beitragen kann, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken. Die im Mehl enthaltenen Ballaststoffe, insbesondere das lösliche Beta-Glucan, können den Blutzuckerspiegel regulieren und die Insulinsensitivität verbessern.
– Positiv für das Herz-Kreislauf-System: Roggenmehl kann dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen.
– Schutz vor Krebs: Da Roggenmehl reich an Antioxidantien ist, kann es helfen, krebserregende Stoffe im Körper zu neutralisieren und somit das Risiko für verschiedene Krebsarten zu reduzieren.
Roggenmehl in der Küche: Tipps für die Verwendung
Möchten Sie Roggenmehl für die Zubereitung von Brot, Brötchen oder anderen Speisen verwenden, sollten Sie ein paar grundlegende Hinweise beachten:
– Roggenmehl ist weniger glutenreich als Weizenmehl, daher sollten Sie für ein gutes Backergebnis immer einen sauren Teigansatz verwenden, zum Beispiel in Form von Sauerteig oder Buttermilch.
– Prüfen Sie die Rezepte auf die genauen Mengenangaben für die jeweilige Mehltype.
– Roggenmehl kann in vielen Rezepten, die ursprünglich Weizenmehl verwenden, problemlos eingesetzt werden. Tauschen Sie einfache Weißmehle gegen Vollkorn-Roggenmehl aus und profitieren Sie von den gesundheitlichen Vorteilen.
Roggenmehl kaufen – Kurzinfos:
– Vielfältige Sorten und Mehltypen für unterschiedliche Verwendungszwecke
– Reicher Nährstoffgehalt: Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin B1 und Vitamin B6
– Hoher Gehalt an Ballaststoffen für bessere Sättigung und gesunde Verdauung
– Niedrigerer Glykämischer Index als Weizenmehl – daher besser für Diabetiker geeignet
– Gute Backeigenschaften, insbesondere für Brot und Gebäck
– Umweltschonender Anbau, insbesondere bei Bio-Qualität
– Vorbeugende Wirkung gegen Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs
– Austauschbarkeit mit Weizenmehl in vielen Rezepten
– Traditionelle Zutat in der deutschen Küche und im nördlichen Europa.
Fazit: Roggenmehl ist eine gesunde und vielseitige Alternative zu Weizenmehl und bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Beim Einkauf im Supermarkt sollten Sie auf die verschiedenen Sorten und Ausmahlungsgrade achten, um das passende Mehl für Ihre Bedürfnisse und Vorlieben auszuwählen. Probieren Sie es aus und verwöhnen Sie sich und Ihre Familie mit gesundem, selbstgebackenem Brot und anderen Leckereien aus Roggenmehl.