Wären die Maya nicht solche Feinschmecker gewesen und hätten das „chocolati“ (Kakaowasser) erfunden, wären wir zur Osterzeit um eine zartschmelzende Nascherei ärmer – das Schoko-Osterhasi. Undenkbar das wundervolle Frühlingsfest ohne die weitgereiste Köstlichkeit zu verbringen.
Auch wenn er sich immer versteckt. Die Herstellung eines Schokohasen ist kein Geheimnis mehr
Bei allem Genuss an der zartschmelzenden Schokolade sollte sich der aufgeklärte Verbraucher aber auch darüber informieren, woher der Rohstoff Kakao kommt und unter welchen Bedingungen der Anbau stattfindet. Ob es fair gehandelte gute Schokolade ist, kann der Käufer auch bei Schokohasen oder anderen süßen Osternaschereien auf der Verpackung z.b. am Fair Trade Siegel erkennen.
Es ist ein aufwendiger Prozess von der ostereierförmigen Kakaofrucht bis zum fertigen Osterhasen. Zunächst muss die Kakaofrucht fünf bis acht Monate bei 24 – 28 Grad Celsius im tropischen Regenwald, mit einer im Vergleich zu unseren Breiten dreifachen Niederschlagsmenge, gedeihen. Dabei nimmt die Kakaofrucht immer mehr die Form einer kleinen Papaya mit tiefen Rillen an. Im Inneren befinden sich die Kakaobohnen, aus denen durch Fermentierung, Trocknung, Mahlen und Rösten später das Kakaopulver entsteht. Aus der anfangs so geschmackfreien Bohne ensteht durch die beim Gärprozess stattfindende Erhitzung und Säurebildung die braune, aromatische Bohne. Gemahlen und bei 50 Grad Celsius geröstet, setzen sich die verführerischen Aromastoffe frei.
Für die Schokohasenbasis wird dann wieder einiges hinzugefügt: Durch Kakaobutter ensteht eine fettige, zähe Masse, die mit Zucker und Trockenmilchpulver vermischt in eine Osterhasen, – eier, – kükenform gegossen wird. Bei 30 Grad Celsius wird die Masse schon fest – nur um dann in unseren Mündern am Ostersonntag zu schmelzen.
Guten Appetit und danke nach Ghana und an die Elfenbeinküste und all den anderen Kakao-Ländern für den Anbau dieser Frucht des sinnlichen Genusses.